11. Bus- und Bahngespräch fand auf Einladung des TLMB in Erfurt statt

Austausch zwischen verkehrspolitischen Entscheidern, Thüringer Verkehrsunternehmen und -verbünden sowie Betroffenenverbänden

Nach 5-jähriger Pause fand am 10. Mai erstmals wieder ein Bus- und Bahngespräch in Erfurt statt. Eingeladen waren Vertreter des Thüringer Infrastrukturministeriums (TMIL) und des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr (TLBV), des Gemeinde- und Städtebundes sowie Fachleute aus den Verkehrsunternehmen und -verbünden (DB AG, VMT Thüringen, MDO, Erfurter Bahn). Weiterhin nahmen Vereine und Verbände als Interessenvertreter für die Menschen mit Behinderungen an dem Austausch teil.

Nach der Begrüßung durch den Stellvertretenden Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen und einem Grußwort von Dirk Bergner – Vizepräsident des Thüringer Landtags, konnte der fachliche Austausch beginnen. Thematische Schwerpunkte waren die Nahverkehrspläne der kommunalen Aufgabenträger sowie des Schienenpersonennahverkehrs in Thüringen hinsichtlich Umsetzung der Barrierefreiheit. Weiterhin wurde durch den VMT Thüringen die Weiterentwicklung der VMT-App vorgestellt. In die App werden derzeit Daten für die Anzeige von barrierefreien Reiseketten integriert. Ein Überblick über die Entwicklung der derzeit gültigen Förderrichtlinien im ÖPNV konnte das TMIL geben. Der Bedarf an Fördermitteln für den barrierefreien Ausbau von Haltestellen sowie Neubeschaffung von Linienomnibussen ist höher als die verfügbaren finanziellen Mittel.

Die Vertreter der Verkehrsunternehmen haben über abgeschlossene, aktuelle und zukünftige Maßnahmen zur Herstellung barrierefreier Haltepunkte, Fahrzeuge und Informationen informiert. Vertreter der Behindertenverbände haben auf noch fehlende Elemente der Barrierefreiheit aufmerksam gemacht. Beispielsweise sind viele Omnibusse noch nicht mit einer Außenansage ausgestattet. Im Regionalbusverkehr fehlen häufig auch die Ansagen innerhalb der Fahrzeuge. Blinden und sehschwachen Reisenden fehlen somit wichtige Informationen zur Buslinie, zu Haltepunkten und Reisezielen.

Aufgrund der Fülle der diskutierten Themen ist eine Fortsetzung des Bus-Bahn-Dialogs im nächsten Jahr mit gleichem oder verändertem Format angedacht.