Auftakt der 1. Bündnis-Spitzenrunde für bezahlbaren Wohnraum

Am 27.04. fand in Berlin erstmalig eine Spitzenrunde zum Thema bezahlbares Wohnen statt. Jürgen Dusel unterstrich hierbei die Bedeutung von barrierefreiem Wohnraum: 

„Schon jetzt herrscht eine Knappheit nicht nur von bezahlbaren Wohnungen, sondern insbesondere auch von bezahlbaren und barrierefreien Wohnungen - und das für alle Altersgruppen. Wir kennen die Zahlen und wissen, dass bereits im Jahr 2018 rund 2,4 Millionen barrierereduzierte Wohnungen fehlten. Der demografische Wandel wird die Zahl der Haushalte mit mobilitätseingeschränkten Mitgliedern noch steigern.", erklärte der Bundesbeauftragte in seiner entsprechenden Pressemitteilung. 

Barrierefreiheit von Beginn an zu planen, sei eine Frage von Qualität, Professionalität und Nachhaltigkeit, so Dusel. Es sei zudem eine Frage von Wirtschaftlichkeit: "Eine von Beginn an barrierefrei gebaute Wohnung muss nicht mehr barrierefrei umgebaut werden, wenn sich die Ansprüche oder Bedürfnisse der Bewohner*innen verändern. Nur barrierefreier Wohnungsbau verdient den Namen sozialer Wohnungsbau.", so Dusel weiter.

Aus Sicht des Beauftragten sei es wichtig, "dass der Bund entsprechende Mittel zur Förderung von Barrierefreiheit auch im Bestand ausreichend bereitstellt." In diesem Zusammenhang bemängelte Dusel den Umstand, dass die Zuschussförderung für das Programm "Altersgerecht umbauen" im aktuellen Haushaltsentwurf nicht mehr vorgesehen sei, obwohl dies im Koalitionsvertrag vereinbart worden sei. 

Auch für den Neubau müsse die Barrierefreiheit selbstverständlicher werden. Hier forderte Jürgen Dusel alle Bündnispartner auf, gemeinsam an einem Strang zu ziehen.